Einbruch Fenster

In Deutschland sind Einbrüche durch Fenster eine traurige Realität, die viele Haus- und Wohnungseigentümer betreffen. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik sind im Jahr 2020 insgesamt 75.023 Wohnungseinbrüche registriert worden, wobei etwa 40 Prozent davon über Fenster erfolgten. Im Jahr 2023 werden aktuell besonders viele Glasscheiben der Fenster eingeschlagen, um danach den Fenstergriff zu betätigen oder zu knacken.

Die Täter nutzen dabei oft verschiedene Methoden, um Fenster aufzubrechen oder zu umgehen. Beliebte Methoden sind beispielsweise das Einschlagen der Fensterscheibe, das Aufhebeln des Fensters oder das Knacken des Fenstergriffs. Oftmals sind Fenster im Erdgeschoss oder im Keller betroffen, da sie für Einbrecher leichter zugänglich sind.

Dabei ist es wichtig zu betonen, dass es einen großen Unterschied zwischen dem Einschlagen des Fensterglases zum Durchsteigen und dem Einschlagen des Glases zum Durchgreifen gibt. Beim Durchsteigen bleibt das Fenster geschlossen und der Einbrecher versucht die Fensterscheibe rundum mehrmals kaputt zu schlagen um alle großen Splitter zu entfernen, um möglichst unverletzt durchsteigen zu können (oft & sehr laut). Beim Durchgreifen zerschlägt der Einbrecher nur eine kleine Stelle der Fensterscheibe, um beim Hindurchgreifen den Fenstergriff zu betätigen und das gesamte Fenster zu öffnen (einmalig & weniger laut).

Tatsächliche Einbrüche, bei denen durch das Fensterglas durchgestiegen wird, sind vergleichsweise äußerst selten. Im Großraum Mannheim beispielsweise findet stellenweise viele Jahre in Folge nicht ein einziger Einbruch statt, bei dem es zum Glasdurchstieg kommt. Das liegt daran, dass beim Zerstören der Scheibe rasiermesserscharfe Glassplitter entstehen, die ein unverletztes Durchsteigen nahezu unmöglich oder zumindest sehr gefährlich machen (siehe Video). Diese gefährlichen Glassplitter entstehen bereits bei einfachem Isolierglas, das seit den 1960er Jahren montiert wird.

Um sich vor Einbrüchen durch Fenster zu schützen, gibt es einige Maßnahmen, die Haus- und Wohnungseigentümer ergreifen können. Eine Möglichkeit ist, die Fenster mit zusätzlichen Sicherheitsvorrichtungen auszustatten, wie beispielsweise abschließbaren Fenstergriffen, Aufschraubsicherungen oder Pilzkopfverriegelungen. Die abschließbaren Fenstergriffe oder Aufschraubsicherungen verhindern das Knacken oder Betätigen des Fenstergriffs, wenn die Glasscheibe zerstört wird. In den allermeisten Fällen brechen Einbrecher ihren Einbruchsversuch dann lieber ab, statt unter viel Lärm und Zeitaufwand alle restlichen Glassplitter rund um das Fenster auszuschlagen, um eine Chance zu haben unverletzt durchsteigen zu können.

Auch Alarmanlagen oder Videoüberwachungssysteme können abschreckend wirken und im Ernstfall dazu beitragen, den Täter zu identifizieren. Eine mechanische Sicherung sollte doch grundlegend vorhanden sein, bevor elektronische Einbruchmaßnahmen ergriffen werden.

Darüber hinaus sollten Haus- und Wohnungseigentümer darauf achten, dass sie ihre Fenster nicht unbeaufsichtigt oder gekippt lassen, insbesondere wenn sie das Haus oder die Wohnung verlassen. Auch das Verstecken von Ersatzschlüsseln in der Nähe von Fenstern sollte vermieden werden, da dies Einbrechern den Zugang erleichtern kann.

Insgesamt ist es wichtig, sich der Gefahr von Einbrüchen durch Fenster bewusst zu sein und angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Eine gut gesicherte Wohnung oder ein gut gesichertes Haus kann dazu beitragen, dass Einbrecher abgeschreckt werden und im Ernstfall schnell entdeckt werden können. Die Richtige Zusammenstellung des Einbruchschutz, der günstig und gleichzeitig möglichst sicher ist, bedarf einiger Erfahrung um die richtige Wahl treffen zu können. Sie können stets eine kostenlose und unparteiische Beratung bei der Kriminalpolizei anfragen. Auch wir beraten Sie kostenfrei, direkt bei Ihnen vor Ort und erstellen ein kostenloses Angebot spezifisch auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten (Umkreis von 60 rund um Mannheim).